Nairobi – Kenias Hauptstadt
Noch nicht einmal hundert Jahre hat es gedauert bis aus einem kleinen Eisenbahnstützpunkt in Ostafrikas Wildnis die florierende Millionenstadt Nairobi wurde, die größte Stadt in Kenia und wichtige Metropole in Ostafrika.
Ursprünglich war dieser Ort Masailand. „Enkare Nairobi“ – Ort des kühlen Wassers, so nannten die nomadisierenden Masai die für sie wichtige Wasserstelle. Dieser Name ist wirklich zutreffend, und so gehören hier geheizte Hotelpools zum Standard – Nairobi hat gänzlich andere Temperaturen als die Touristenregionen in Mombasa.
Seit der Gründung 1896 hat das 1.645 m hoch gelegene Nairobi eine zügige Entwicklung hinter sich. Die Stadt wuchs rasch zu einer Metropole an. Moderne Hotels und Geschäftshochhäuser prägen das Stadtbild ebenso wie Villenvororte und Slums.
In dem drei Quadratkilometer großen Zentrum der Metropole, die auch als „City of Flowers“ bekannt ist befinden sich breit angelegte Alleen und hohe Gebäude, deren Shilouette von dem aufragenden, 33-stöckigen Bau des Kenyatta International Conferenc Centre dominiert wird. Zu den weiteren Attraktionen gehören der Uhuru-Park mit seinem Brunnen der Unabhängigkeit, das Nationalmuseum, die Parlamentsgebäude, das Gericht, das Jomo Kenyatta Mausoleum, das Eisenbahnmuseum mit alten Dampf-Lokomotiven, die Watatu Gallery, das neoklassizistische Bauwerk der ehemaligen Bank of India, indem sich jetzt das Nationalarchiv befindet, die prunkvolle Jamia Moschee, der City Markt und viele Geschäfte, in denen Souvenirjäger garantiert fündig werden. Auch auf dem Maasai Markt finden Besucher traditionelle Kunsthandwerke und Souveniers aus ganz Ostafrika. Leider fühlen sich Gäste hier jedoch oft überfordert und bedrängt.
Unser Tipp: Besuchen Sie Geschäfte und Stände lokaler Händler z.B. in der Shopping Mall. Hier finden sie ebenfalls (zum Teil die gleichen) kunsthandwerklichen und andere Souveniers und können in Ruhe schauen und auswählen. Das Sarit Centre ist eines der größten Einkaufszentren Kenias mit einer Vielzahl von Geschäften und Restaurants.
Die Stadt und Ihre Umgebung bietet eine Vielzahl verschiedener Ausflugsziele:
- Nairobi Nationalpark: Direkt vor den Toren der Stadt, nur ca. 7 km vom Stadzentrum entfernt, tauchen Sie hier ein in die afrikanische Tierwelt und unberührter Landschaft – die Skyline von Nairobi im Hintergrund. Der Park gilt als eines der wichtigsten Nashorn-Schutzgebiete in Kenia.
Tipp: Wenn Sie vor Ort spontan einen Ausflug in den Park unternehmen möchten, vergleichen Sie sehr genau die Preise. Touren in den Park werden oft zu überteuerten Preisen angeboten.
Fragen Sie uns. - Das Elefanten-Waisenhaus des Sheldrick Wildlife Trust ist eines der bekanntesten Elefanten-Waisenhäuser der Welt und liegt im Nairobi Nationalpark. Es ist ein Zufluchtsort vor allem für verwaiste Elefanten, die durch Wilderei, Krankheit oder den Verlust ihres natürlichen Lebensraums gefährdet sind. Gegründet wurde das Waisenhaus 1977 von Dr. Dame Daphne Sheldrick, einer Pionierin im Artenschutz. Seitdem hat der Trust über unzählige verwaiste Elefanten erfolgreich aufgezogen und wieder in die Wildnis zurückgeführt. Die Nursery kann man besuchen, wenn man rechtzeitig bucht. Mehr Informationen dazu unter Nairobi – Elefanten-Waisenhaus.
- Das Animal Orphanage des Kenya Wildlife Service liegt neben dem Haupttor inmitten der üppig grünen Vegetation des Nairobi-Nationalparks. Hier werden verwaiste, alte, verletzte und verlassene Wildtiere gepflegt. Keniareisende können hier die Tiere besuchen viel über sie erfahren, z.B. bei Führungen und Infotafeln an den Gehegen. Das Waisenhaus fungiert auch als Wildtierforschungszentrum vor allem für Studenten und Lerneinrichtungen. Freiwillige Mitarbeit und Praktikumsmöglichkeiten stehen sowohl lokalen als auch internationalen Studenten und Besuchern zur Verfügung. Mehr Informationen unter Nairobi Animal Trust.
- Die Bomas of Kenya – das 1971 von der kenianischen Regierung gegründete, eindrucksvolle Freilichtmuseum im Vorort Langata. Es besteht besteht aus einer Ansammlung unterschiedlicher dörflicher Hausformen mehrerer kenianischer Ethnien und wurde gegründet, um die reichen und vielfältigen Kulturen verschiedener ethnischer Gruppen Kenias zu bewahren, zu präsentieren und zu fördern sowie als Touristenattraktion zu fungieren. So können Sie hier unter anderem bunte Folkloredarbietungen erleben, aber auch sehr viel über Kenias Kulturen lernen. Denn besonderen Wert legt man hier auf die Authentizität der kenianischen Kulturen, dass diese bewahrt und in ihrer reinen Form dargestellt wird.
Aber auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Das Restaurant bietet in ruhiger, entspannter Atmosphäre leckere Speisen in einer verlockenden Verschmelzung von lokalen Köstlichkeiten und kontinentalen Klassikern. Mehr Informationen unter Bomas of Kenya. - Im Giraffe Centre dürfen Sie Rothschild-Giraffen hautnah beobachten und sogar selbst direkt aus der Hand füttern. Was für ein Erlebnis! Aber es gibt noch mehr zu sehen: Neben Vorträgen und zum Verkauf stehenden Kunstwerken, können Sie z.B. auf dem ca. 1,5 km langen Naturweg unzählige Vogelarten entdecken, ebenso wie kleine Tiere, wie das Dikdik. Der Weg führt unter anderem zum GoGo-Fluss und einem View Point, von dem man eine atemberaubende Aussicht bis zu den Ngong Hills hat. Lassen Sie den Besuch im Teehaus und im Souveniershop ausklingen, deren Einnahmen direkt dem Giraffe Center zugute kommen. Mehr Informationen unter Giraffe Center.
- Das Karen Blixen Museum, befindet sich im ehemaligen Wohnhaus der dänischen Baronin und Bestsellerautorin Karen Blixen und gewährt Einblicke in ihr Leben während ihrer Zeit in Afrika. Gebaut 1912, kauften Karen Blixen und ihr Mann das Haus (Mbogani, „ein Haus im Wald“, genannt) 1917 und nutzten es als Farmhaus. Bis zu ihrer Rückkehr nach Dänemark 1931 lebte Karen Blixen hier. Als 1985 die Dreharbeiten des Films „Out of Africa“, der auf Karens Autobiografie basiert, an den Originalschauplätzen begannen, bekundeten die Nationalmuseen Kenias Interesse, das Haus zu kaufen, um daraus ein Museum zu machen. Viele Möbelstücke, die Karen Blixen bei ihrer Abreise an Lady McMillan verkaufte, konnten zurück bekommen werden. Das Museum wurde dann 1986 eröffnet. Es befindet sich in Karen, einem Vorort von Nairobi, am Fuß der Ngong-Berge. Mehr Informationen zum Museum und seiner Geschichte unter Karen Blixen Museum.
- Der Magadi See ist, neben dem Natronsee, der kleinere von zwei großen Sodaseen im Magadi-Natron-Becken, welches sich im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens, befindet. Für Ausflüge zu diesem größten Sodavorkommen der Welt benötigen Sie einen Tag.
Der See ist ein Paradies für viele Vögel, insbesondere Flamingos und andere Stelzvögel. Das Gebiet zählt zu den heißesten Plätzen in Kenia und wartet mit wüstenartigen Szenerien auf. In der Trockenzeit ist der See zu 80 % mit Soda bedeckt. Diese gewaltigen Mengen machen den Abbau von Salz und Soda ökonomisch bedeutsam. Soda, welches in Trona genannten Kristallen vorkommt, ist Kenias wichtigstes Mineralexportgut. - Gleichzeitig finden Sie in Nairobi viele erstklassige Hotels, ausgezeichnete Restaurants und ein anspruchsvolles Nachtleben. Eines der wenigen Restaurants in denen man Fleisch von verschiedenen Wildtieren probieren kann, ist das Carnivore (Fleischfresser). Hier bekommt man für einen relativ guten Preis soviel Fleisch, wie man vertragen kann. Wann bekommen Sie schon mal Rind, Schwein, Zebra, Krokodil, Strauß, Gnu und andere Antilopenarten zum Abend serviert?