Neues Forschungsprojekt zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns

Nördliches Breitmaulnashorn Sudan tot - Ol Pejeta - Besuch kenia safari
08.08.2019

Wie wir berichteten, gibt es, nach dem Tod des Bullen Sudan im März 2018,  weltweit nur noch zwei weibliche Exemplare des Nördlichen Breitmaulnashorns. Sie leben im Schutzgebiet Ol Pejeta in Kenia, wo ein außergewöhnlicher Friedhof für Nashörner als Gedenkstätte das Schicksal eines der am meisten bedrohten Tierarten der Erde anmahnt. Leider sind diese zwei Kühe unfruchtbar und können auch keine Kälber mehr austragen. Das Nördliche Breitmaulnashorn, eine Unterart eines der größten und ältesten Säugetiere der Erde steht vor dem endgültigen Aus. Seit längerem arbeiten internationale Forscher daran, diese Art doch noch zu retten. Über die Bemühungen des Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (Leibnitz-IZW) berichteten wir bereits 2017. Sie setzten ihre Hoffnungen auf modernste Reproduktions- und Stammzellentechnologie. Dafür startete kürzlich das Forschungsprojekt BioRescue zur Rettung des akut vom Aussterben bedrohten Nördlichen Breitmaulnashorns unter Leitung des Leibniz-IZW, mit maßgeblicher Beteiligung des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) und finanzieller Unterstützung des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). In Zusammenarbeit mit einem italienischen Unternehmen, welches auf die Reproduktion bei Pferden und Kühen spezialisiert ist, konnten bereits Erfolge in der Reproduktion von Nashörnern verzeichnet werden. Im Labor konnten Embryos gezüchtet werden, von denen jetzt zwei in Zoos lebenden Nashörnern eingepflanzt wurden.
Doch ohne starke afrikanischen Partner währen alle Bemühungen umsonst. Das Leibnitz-IZW bescheinigt hier der kenianischen Regierung eine vorbildliche Biodiversitätspolitik welche ein Rückgrat für die Nachhaltigkeit der afrikanischen Biodiversität ist sowie eine zentrale Rolle bei der Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns.

Das Schutzgebiet Ol Pejeta in Kenia ist neben den Nashörnern Heimat einer Vielzahl von Vertretern der afrikanischen Pflanzen- und Tierwelt. Auch Sie können dort hin reisen und die atemberaubende und faszinierende Natur Kenias hautnah erleben. Fragen Sie uns!


Quelle: izw-berlin.de Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung