Unsere Mitarbeiter besuchen den Haller Naturpark in Kenia

Im Haller Park mit keniaurlaub.de
31.01.2017

Fährt man von Mombasa aus auf der B8 die Küste Richtung Norden, kommt man direkt an einem kleinen Paradies voller Leben vorbei: dem Haller Park. Nichts lässt heute vermuten, dass dieses Areal einmal eine 200 Hektar große Kalkwüste war, salzig und ohne einen Krümel Humus, ein durch Kalkabbau zerstörter Küstenstreifen …

Anfang der 1970er Jahre sollte sich das ändern. Der Schweizer René Haller (mit Diplom in tropischer Landwirtschaft) arbeite zu dieser Zeit für die Zementfabrik, die den Kalkabbau betrieb. Er leitete die zur Fabrik gehörende Farm, welche die Arbeiter mit Nahrungsmitteln versorgte. Nun bekam er den zusätzlichen Auftrag das zerstörte Gebiet wieder aufzuforsten.

Diese Aufgabe schien unmöglich. Bisher war kein Aufforstungsprojekt bekannt, dass unter diesen Umweltbedingungen funktioniert hatte. Hauptproblem waren der salzige Untergrund und der fehlende Humus. Haller machte sich an die Arbeit: Intensiv untersuchte er den Kalksteinbruch, suchte nach Pflänzchen, die in dieser öden Landschaft überleben konnten. Er wurde fündig: Kleine Kasuarien- und Conocarpus-Bäumchen trotzten den lebensfeindlichen Bedingungen. Haller begann, diese Bäume zu pflanzen und sie wuchsen tatsächlich an. Ihre Nadeln und Blätter bedeckten bald den ganzen Boden, verrotteten jedoch kaum. Haller fand Tausendfüßler, die diese Nadeln der Kasuarien fraßen und setzte außerdem Kompostbakterien zu. Bald entstand eine Humusschicht, die weiteren Pflanzen die Möglichkeit zum überleben bot. Manche Pflanzen kamen von selbst, andere siedelte Haller gezielt an. Mit der Vielfalt der Pflanzenwelt, gewann auch die Tierwelt an Vielfalt. Innerhalb von ca. 15 Jahren entwickelte sich ein komplexes Ökosystem mit vielen interessanten Pflanzen und Tieren, indem jedes Lebewesen seine natürlich Funktion erfüllt. So halten z. B. Eidechsen und Ameisen die Termitenpopulation im Rahmen, Affen und Flughunde tragen mit der Verbreitung der Samen von Pflanzen zu ihrer Ausbreitung bei.

Aber die Erfahrung zeigt, dass Ökosysteme nur eine Zukunft haben, wenn sie sich auch wirtschaftlich rentieren – Das ist eines von Hallers Grundprinzipien. So hat er auch an diese Seite bei der Renaturierung des Kalksteinbruchs gedacht: In den neu angelegten Teichen werden Buntbarsche gezüchtet, die die lokale Küche bereichern, die Kasuarien dienten der Bevölkerung bald zum Hausbau und der entstandene Park selbst ist eine beliebtes Ausflugsziel für Touristen und natürlich auch der Bewohner von Mombasa und Umgebung. Für die Schüler der kenianischen Sekundarschule ist ein Besuch sogar fester Bestandteil des Stoffplanes.

Der Haller Naturpark ist auf jeden Fall einen Besuch wert, gerade auch für Familien mit Kindern. Neben Ihrem Badeaufenthalt bekommen Sie hier einen Einblick in die Natur- und Tierwelt Afrikas. Die Kleinen können Baby-Krokodile auf die Hand nehmen, harmlose Schlangen anfassen und Giraffen füttern. Ein Führer/Guide klärt über viele Tierarten auf und erweitert das Kinder- und Erwachsenenwissen ungemein.

Weitere Informationen finden Sie hier. Wenn Sie einen Besuch planen, sprechen Sie uns gern an!
Weitere Informationen zu René Haller finden Sie hier.

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Quelle Text: Berner Zeitung und Wikipedia