Fortsetzung / Safaritagebuch des Reisekontor Schmidt: Wir bereisen Kenias Norden für Sie!

Safaritagebuch Thomson Falls
09.06.2016

Sweetwaters Schutzgebiet – Lake Nakuru Nationalpark (250 km)

28.05.2016

Am frühen Morgen verlassen wir das Ranchgelände. Zunächst halten wir an einem einfachen Straßenkiosk, der sich noch als äußert interessant herausstellte. Auch hier finden wir wieder das große Schild mit dem Hinweis „Nullmeridian“!

Darunter steht eine Kanne voll Wasser und eine Schüssel. Die Aufklärung folgte, als ein junger Kenianer fünf Meter rechts von der Äquatorlinie das Wasser in die Schüssel laufen ließ und ein Holzstück darin versenkte. Durch ein kleines Loch in der Mitte der Schüssel floss das Wasser im Kreis rechts herum. Danach ging der Kenianer fünf Meter nach links und wiederholte das Ganze. Diesmal floss das Wasser links herum. Direkt auf der Äquatorlinie lief es zu unserem Erstaunen gerade ab, sodass das Holzstück sich überhaupt nicht von der Stelle bewegte. Der Beweis war vollbracht – wir standen direkt auf der Nulllinie. Ein Eintrag in das hiesige Touristenbüchlein und eine Urkunde, die unseren Besuch für alle Zeiten festhielt, wurden geschrieben und überreicht.

Safaritagebuch Safaritagebuch Äqutor in Kenia  Safaritagebuch am Equator in Kenia

Als wir wieder abfahren ist unser nächster Halt die kleine Touristenattraktion „Thomson Falls“. Wir löhnen 200 KSH (2 EUR) und besichtigen den wenig spektakulären Wasserfall.

Später fahren wir ein in den berühmten ostafrikanischen Grabenbruch, der sich von Israel über Eritrea durch Kenia zieht und in Mozambique endet. Wie ein überdimensionales „U“ – oder besser gesagt ein nicht enden wollender grüner riesiger Graben – tat sich vor unserem Augen auf, als wir die poröse, nur mit Holzbrettern und Nägeln zusammengehaltene Aussichtsplattform erreichten. Was für ein Anblick! Great Rift Valley – dieser Name wird dem vor unseren Füßen liegenden Tal nicht gerecht. Es blüht und grünt in jedem Winkel. Malerisch umrahmt von Mischwäldern, Palmen und kleinen Steinhäusern der Einheimischen. Dieses Bild erinnert uns ein bisschen an die malerische Schweiz, einen Vergleich, den wir an vielen Orten in den nächsten Tagen ziehen werden. Die umliegende Landschaft, die Plantagen und das satte Grün in allen denkbaren Farbnuancen, einfach wunderbar!

Safaritagebuch Great Rift Valley

Später an diesem Tag fuhren wir in den Lake Nakuru Nationalpark ein. Das 188 qkm kleine Schutzgebiet sollte man auf der Suche nach den BIG FIVE unbedingt einplanen, denn die Chancen ein Breit – oder Spitzmaulnasshorn zu sehen sind hier wesentlich höher, als in der Masai Mara – wo die BIG FOUR wiederum leichter zu entdecken sind. Wir übernachten heute im Flamingo Hill Camp. Leider sind besagte Flamingos, die sich jahrelang an diesem See aufhielten, nun weitergezogen. Einzelne kann man aber noch entdecken. Wir hoffen natürlich, dass diese wunderbaren Tiere irgendwann einmal zurückkehren werden, denn der See wirkt ohne seine Hauptattraktion etwas verloren. Das Flamingo Hill Camp ist ein in die Jahre gekommenes Zeltcamp – urig, gemütlich und einfach. Wir fühlen uns wohl und freuen uns bereits auf die Erlebnisse des nächsten Tages.

Safaritagebuch - Am Äuator in Kenia

Safaritagebuch - Am Äuator in Kenia

Safaritagebuch - Am Äuator in Kenia

Fortsetzung folgt…