Fortsetzung / Safaritagebuch des Reisekontor Schmidt: Wir bereisen Kenias Norden für Sie!

Kenia Safaritagebuch
14.06.2016

Lake Nakuru Nationalpark – Masai Mara Reservat (250km)

29.05.2016

Am folgenden Morgen verlassen wir das Camp, nicht ohne unsere Jacken höher über die Schulter zu ziehen – es ist empfindlich kühl. Unterwegs zum Gate (Tor) nehmen wir einen beißenden Geruch wahr. Frank ahnt es sofort: er kommt von einem toten Büffel am Wegesrand. Das Tier ist schon einige Zeit tot – alle Innereinen entfernt und aufgefressen – liegt der Kadaver dort im Gras. Als wir genauer hinschauen, entdecken wir ein Rudel Löwen, die faul und satt in der Ebene liegen, dennoch gut wachend über den kläglichen Rest des armen Büffels. Fressen und gefressen werden – das alleinige Gesetz in der Wildnis.

Wir verlassen den Park und machen uns auf zu einem der fünf löwenreichsten Gebiete Afrikas – der Masai Mara. Zunächst werden wir jedoch auf der baufälligen Piste zum Sekenani Gate kräftig durchgeschüttelt. Trotzdem gibt die Straße rechts und links faszinierendes preis. Wo man hinsieht entdeckt man Manyattas (Behausungen) der Massai. Es ist Sonntag und Waschtag! Die sorgsam aufgestellten Dornenbüsche und Zweige zu einem Kreis (Kraal) hängen heute voller bunter Wäsche.
Der Kraal ist enorm wichtig für die Massai, denn er schützt sie nachts vor wilden Tieren. Als Frank am Gate den Parkeintritt zahlt, stürzen ein Dutzend Massai Frauen auf uns zu, die nicht verstehen wollen, dass wir ihren wunderschönen Schmuck nicht kaufen. Eine der Massai Frauen bietet uns ihren gesamten Besitz für 1000 KSH (ca. 10,- EUR) an – so dringend braucht sie das Geld. Wir verschenken Bonbons, freundliche Worte und einiges Kleingeld und passieren schließlich das Gate.

Die Masai Mara präsentiert sich uns heute schön wie immer. Die umliegenden Hügel werden „gefleckt“ von den vorbeiziehenden Wolken, was dem nördlichen Ausläufer der Serengeti seinen Namen gab (aus der Sprache Maa bedeutet „gepunktet“ oder „gefleckt“). Sofort sehen wir Zebras und Antilopen. Die Löwen in den Ebenen warten auf den Beginn der großen Tierwanderung, bei der von Juli – Oktober riesige Tierherden an Streifengnus von Tansania zu den grünen Grasflächen der Mara aufbrechen. Frank erklärte uns, dass letztes Jahr um diese Zeit schon die ersten Herden in der Mara angekommen waren. Diesmal jedoch sehen wir nur weites Land – ohne die typischen dunklen Grauflecken am Horizont. Für eine Pirschfahrt bleibt uns leider keine Zeit und so checken wir im Mara Leisure Camp ein. Die Anlage liegt ruhig und zentral am Talek River in der Masai Mara und ist ein idealer Ausgangspunkt für tolle Pirschfahrten. Das Mara Leisure Camp besteht aus acht geräumigen Jumbo-Zelten, 17 Standard-Zelten „Nyati“ und 3 Familien-Unterkünften „Jamii“. Für Honeymooner steht ein „Flitterwochen-Zelt“ zur Verfügung. Am Abend kann man nach einer erlebnisreichen Safari am Lagerfeuer wunderbar relaxen. Fernab vom Massentourismus genießt der Gast hier die familiäre Atmosphäre. Die Zelte sind sehr geräumig. Sie verfügen über ein großes Doppelbett und ein zusätzliches Bett oder zwei getrennte Betten, jeweils selbstverständlich mit Moskitonetzen. Der Badbereich ist groß und sauber, das Essen schmackhaft und das Personal kümmert sich um unser Wohlergehen. Nun geht der Tag zu Ende und wir begeben uns zur Ruhe. Sicherlich wird es morgen auch wieder sehr erlebnisreich werden.

Fortsetzung folgt…

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