Besuch im Shanzudorf bei den Familien der Patenkinder

Kenia Urlaub Patenschule - im Shanzu Dorf
29.11.2017

Liebe Pateneltern und Freunde unseres Hilfsprojektes „ Hilfe mit Herz“

Obwohl wir unsere Keniareise schon im Vorfeld gut geplant und die Termine mit der Schule, den Patenfamilien und den kenianischen Freuden abgesprochen hatten, war es wie immer: Die Zeit war viel zu kurz! Aber immerhin, wir haben alle geplanten Aktivitäten erfüllen können, aber mit POLE, POLE, war da nix!

Besuch bei den Patenfamilien

Gleich am zweiten Tag unseres Aufenthaltes fuhren wir ins Shanzudorf zu den afrikanischen Familien. Leider regnete es und schon bald sahen wir entsprechend aus! Überall große Pfützen und unser Taxi hatte es nicht leicht. Beim Aussteigen, wurden wir umringt von vielen, vielen Kindern und begleitet bis an die Häuser der Familien, die wir besuchen wollten. Wir schleppten schwere Taschen und brachten Grüße und Geschenke aus Deutschland. Viele glückliche Gesichter beim Wiedersehen! So nah kommt man als Tourist nicht so leicht in die Häuser und Grashütten der Familien, aber wir haben uns über lange Jahre auch das Vertrauen erworben. Damit war uns auch die Gelegenheit gegeben, genau zu schauen, was am dringendsten benötigt wird und wir organisierten rasch.

Matratzenkauf

Es ist für uns unvorstellbar, wie in den Hütten geschlafen wird. Wer ein Holzbett hat, ist glücklich. Oft schläft die gesamte Familie in einem Bett. Die Matratzen sahen entsprechend aus. Wir entschieden uns, Matratzen zu kaufen. Nach dem Schulbesuch trafen wir uns mit den Mamas vor dem Matratzenshop im Shanzudorf. Wie besprochen sollten sie sich die entsprechenden Matratzen selbst auswählen. Eine Matratze kostete zwischen 80,- bis 100,- Euro. Mama Mercy war sehr couragiert und griff gleich nach der großen Blauen, die wollten die anderen Mamas aber auch haben, es gab ein kurzes Gerangel. Zum Glück hatte die Verkäuferin noch mehr Blaue und alle waren zufrieden. Josef hatte gar keine Matratze in seiner Hütte – die Mama hat 6 Kinder und der Papa irgendwo! Dieser Junge war so glücklich über seine Blaue, er ließ sie nicht mehr los und putzte gleich die Plastikhülle mit einem Lappen sauber. Er hatte einen Schatz bekommen und strahlte und strahlte! Wir organisierten noch den Transport der Blauen ins Dorf und unsere Reisegruppe fuhr zum nächsten Ausflugstermin.

Fahrradkauf

Aus Deutschland, von Pateneltern, die nicht mitreisen konnten, hatten wir auch Aufträge bekommen, lang gehegte Wünsche zu erfüllen und das waren Fahrräder. Wo gab es denn nun stabile Räder, die auch nicht so teuer waren? Für die Fahrt nach Mombasa fehlte mir die Zeit. Jetzt half unser afrikanischer Freud Ngala, wir schon viel Male vorher. In Mwapa gab es einen Fahrradshop. Leider konnte ich selbst beim Kauf nicht dabei sein, ich hatte einen Geschäftstermin am Südstrand, aber gleich waren Regina, Andreas und Kurt bereit einzuspringen. Es wurde mir dann berichtet, dass gute Räder gekauft wurden. Der Preis lag zwischen 100,- bis 150,- Euro. Die Kinder bekamen das Lachen gar nicht aus dem Gesicht! Der Abtransport per Tuck Tuck abenteuerlich, sehen Sie sich die Fotos an!

Abschied

Viel zu schnell, so sagten alle Gäste, verging unser Keniaurlaub und wir wollten einen schönen Abschied von unseren kenianischen Freunden, den Kinder und den Familien. Alle luden wir ins Utange Village ein. Nun hatten wir nochmal Zeit für Gespräche und Fotos und das schwere Abschiednehmen. Fast alle Patenkinder sind nun bereits Teenager und verlassen unsere Barsam Junior School. Nie habe ich eine Gelegenheit ausgelassen, den Kindern zu erklären, dass Lernen wichtig ist und ein Schlüssel für eine gute Zukunft. Ich denke, sie haben verstanden, aber aktiv sein müssen sie selbst. Im Dorf kann man sehr preiswert Grundnahrungsmittel einkaufen und jede Familie hatte dazu nochmal Gelegenheit, wir spendierten diesen Einkauf. Wann kommt ihr wieder, das war ihre Frage. Ja, Mama Marina selbst kommt im Frühjahr 2018 nach Kenia und eine nächste Reisegruppe im September 2018. Bis dahin Kwaheri liebe Freunde!

Marina Schmidt