Tierschutzerfolg: Freude über gestiegene Wildtierbestände in Kenia

Giraffen im Tsavo Ost Nationalpark
02.09.2021

Kürzlich fand in Kenia eine große Wildtierzählung statt. Man wollte wissen, wieviele Wildtiere der unzähligen Arten jeweils in den zahlreichen Naturschutzgebieten Kenias leben. So will die kenianische Tierschutzbehörde Kenya Wildlife Service herausfinden, wo welche Ressourcen zum Tierschutz am besten eingesetzt werden können. Nach Jahrzehnten, in denen Wilderei ein riesiges Problem darstellte, konnte nun bei fast allen Arten ein Zuwachs in den Beständen verzeichnet werden. Wir berichteten bereits, dass die Bestände der Nashörner wieder gestiegen sind. Aber besonders bei den Giraffen stieg die Zahl in Kenia in den letzten zwei Jahren um ca. 10.000 Tiere auf nun insgesamt fast 35.000. Ein toller Erfolg!
Dies sah auch Kenias Präsident Uhuru Kenyatta so und gratulierte der Tierschutzbehörde zu ihrem erfolgreichen Kampf gegen die Wilderei. Denn die Tiere seien das Nationalerbe Kenias, auf welches man stolz sein könne.

Bei einigen Tierarten gingen die Bestände jedoch zurück: bei den Antilopen und Gazellen. Ein Grund, neben der stetigen Verkleinerung ihrer Lebensräume durch Ausweiten von Feldern und Ziegenherden, wird in der Coronapandemie vermutet, da die Tiere hier mehr für Fleisch gejagt worden sein könnten. Auch die durch Corona eingebrochenen Einnahmen aus Tourismus, die auch in den Tierschutz und den Kampf gegen Wilderei fließen, machten und machen natürlich Sorgen.

Leider nicht zählen brauchte man die Nördlichen Breitmaulnashörner. Najin und Fatu, sind die zwei letzten Vertreterinnen ihrer Art und leben streng bewacht in einem Schutzgebiet in Kenia. (Auch hier berichteten wir mehrfach, z.B. Abschied in Kenia: Good Bye Sudan und Neues Forschungsprojekt zur Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns 


Quelle: Tagesschau.de