Safaritagebuch Tag 4 des Reisekontor Schmidt: Wir bereisen Kenias Norden für Sie!

Kenia Safaritagebuch - Hells Gate Nationalpark
16.06.2016

Masai Mara Reservat – Lake Naivasha / Hells Gate Nationalpark (230 km)

30.05.2016

Nach dem Frühstück bringt uns der heutige Tag durch den Graben zum 1.890 m hoch gelegenen Frischwasser-See am Fuß des Mount Longont – den größten Vulkan im Rift Valley. Das Mittagessen nehmen wir in einem Restaurant unterwegs ein, denn wir wollen endlich mal wieder unsere geliebten Samosa (gefüllte Teigtaschen – wahlweise mit Gemüse oder Fleisch) essen.

Danach fahren wir zum nahe gelegenen Hells Gate Nationalpark. Der Name fasziniert uns schon länger! Warum nur heißt er so? Wir sind gespannt und machen uns auf den Weg. Frank verrät nichts und schmunzelt nur ab und zu – ihr werdet schon sehen, sagt er. Mit dem Fahrzeug erkunden wir zunächst den kleinen, aber faszinieren Landschaftspark. Schon nach wenigen Metern bestaunen wir den 25 m hohen Fischer´s Tower – eine gezackte Felsnadel und Wohnort einer Klippschliefer – Kolonie, bevor die Piste weiterführt durch bis zu 120 m senkrecht aufragenden Felswänden, an denen Raubvögel und Segler Ihre Nistplätze verteidigen. Friedlich laufen Zebras, Kaffernbüffel, Warzenschweine, Thomson-Gazellen, Klippspringer, Giraffen, Kuh –, Elen- und Schwarzfersenantilopen umher, die nur sehr selten von Geparden, Leoparden und Servalkatzen behelligt werden.

Am Central-Tower angekommen, steigen wir aus, denn nun haben wir den Startpunkt unserer Wanderung erreicht. Wir haben keine Ahnung was auf uns zukommt – Frank schmunzelt wieder. Wir haben einen einheimischen Führer dabei, überall weisen Schilder darauf hin, niemals alleine loszulaufen. Ein kleiner Schauer zieht uns den Rücken hinauf. Was erwartet uns? Wir laufen los. Ziemlich bald schon kommt der erste Abgrund. Hier hinunter müssten wir, meinte der Führer in Englisch. Vergebens suchen wir eine Treppe. Frank deutet auf ein Seil. Wie jetzt? Abseilen? Irgendwie schaffen wir die erste Hürde und schon geht es weiter. Immer tiefer in die bizarren Felswände hinein führt uns unsere „Wanderung“.

Kenia Safaritagebuch - Hells Gate Nationalpark Kenia Safaritagebuch - Hells Gate Nationalpark

Stetig geht es abwärts. Wir hangeln, keuchen, beten und hoffen, dass uns nichts passiert. Frank schmunzelt wieder. Alles halb so wild – Hakuna Matata! Die spektakuläre Njorowa-Schlucht ist wirklich unglaublich und kaum zu beschreiben. Dunkel und feucht ist es hier unten, aber auch sehr interessant.

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Wir besichtigen heiße und kalte Quellen, die einfach aus dem Felsen herauslaufen, jeweils nur zwei Meter voneinander entfernt – einmal rechts heiß, einmal links kalt. Unglaublich! Die bizarren Felsformationen lassen uns staunen und wir betrachten unsere Umgebung etwas näher. Etwa in der Mitte der jeweiligen Felsen sehen wir Namen eingraviert – Namen von Besuchern, die hier waren. Wie kann das sein? Wir fragen Frank und er erklärt, dass die Erde sich immer mehr senkt und das der Untergrund früher dort war, wo wir jetzt weit über uns die Schriften sehen können. Auf dem unvergesslichen Fußmarsch begreifen wir nun, warum man dem Ganzen den Namen „Hells Gate“ gegeben hat. Irgendwie passt es!

Später fahren wir zum Lake Naivasha Sopa Resort. Wir sind geschafft von der Wanderung aber trotzdem noch voll aufnahmefähig. Diese wunderschöne Anlage muss man gesehen haben, wir sind echt begeistert. Direkt am Naivasha See in einem wunderschönen parkähnlichen Gelände erstreckt sich der Garten, in dem sich die überaus großzügig gestalteten Viererbungalows (je zwei im Erd- und Obergeschoss) befinden. Nahezu überdimensional und mit allem Komfort eines 5 Sterne Hotels ausgestattet präsentieren sich die Räumlichkeiten der Naivasha Sopa Lodge dem Besucher. Jeder Bungalow hat Aussicht auf den Garten und ist mit einer großzügigen Terrasse oder einem Balkon ausgestattet. Der ringförmig angelegte Aufenthaltsbereich gestattet zu jeder Zeit den freien Blick auf den wunderschön angelegten Innenhof. Prächtige Sitzgruppen laden zum Verweilen ein. Das absolute Highlights sind jedoch die Hippos (Flusspferde), die hier zu Hause sind. Wir werden ermahnt, nicht ohne Guide von unserem Zimmer aus zum Abendessen zu gehen. Die Hippos kommen nachts bis vor die Unterkünfte, überall sieht man tags drauf Spuren der nächtlichen Bewohner. Ein jeder sollte den Respekt wahren, denn Flusspferde können extrem gefährlich werden. Am Abend genießen wir ein exzellentes Dinner und verweilen noch lange an den wunderschönen Feuerschalen, die überall im Hauptgebäude verteilt stehen und als Lagerfeuerstätte dienen. Eine unglaublich anheimelnde Atmosphäre, die man erlebt haben muss. Wir gehen schlafen und freuen uns schon auf den nächsten Tag.

Naivasha Sopa Lodge Kenia Naivasha Sopa Lodge Kenia

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Fortsetzung folgt…